Eine Theorie, die ich in vielen Jahren Arbeit gelernt und getestet habe, ist folgende: Wenn man von einem Kollegen nicht sagen kann, womit er sich gerade beschäftigt, ist er unterbeschäftigt. Der Weg zu dieser Theorie begann in meiner Ausbildung. In meiner Ausbildung durchlief ich einige Abteilungen, in denen ich zu wenig Arbeit für acht Stunden hatte. Andere Abteilungen waren so nett, mir Pseudoaufgaben zu übertragen. Ich schrieb Anfrangen oder machte Angebote, die ohnehin nichts werden würden. Das Glanzbeispiel war, als eine Kollegin mich bat, den Preis für Gold zu ermitteln.
Am Anfang meiner Ausbildung wollte ich mich beweisen und war dementsprechend unruhig. Wie in jedem Praktikumsratgeber empfohlen, bot ich mich an, stellte Fragen ... und ging damit allen auf den Sack. Mein Fehler war zu glauben, daß ich keine Arbeit hatte, weil meine Ausbilder mich nicht berücksichtigten. Tatsächlich war es so, daß auch meine Ausbilder für sich nicht genug Arbeit hatten; eine Situation, die durch einen nervenden Azubi nicht besser wurde.
Abgesehen von einer Kollegin, die offen Solitär spielte, habe ich von meinen Kollegen nie mitbekommen, daß sie un(ter)beschäftigt waren. Sie wirkten den ganzen Tag beschäftigt. Nur wenn ich mich dann fragte, was sie wohl gerade machten, hatte ich keine Idee. Man redete auch nicht viel von Arbeit, weder beim Essen noch im Büro. Die Frage "Was machst du eigentlich?" war stigmatisiert. Meine Ausbilder mochten mir die Frage nicht stellen, weil sie mit dem Risiko einherging, für mich eine neue Aufgabe finden zu müssen. Und ich stellte sie meinen Ausbildern nicht, weil sie die Frage als Bloßstellung hätten empfinden können.
Ein deutlicher Gegensatz war meine Zeit als Werksstudent bei einer deutschen Versicherung. Ein Freund hatte mir dort seinen hochbezahlten Job in der IT-Abteilung vererbt. Dort mußte ich NIE nach Arbeit fragen, sondern die Arbeit kam von ganz allein. Mein Chef sprach offen über die Aufgaben und die Aufwände: "Und wenn du damit fertig bist, dann hat Herr X eine neue Aufgabe für dich." Auch unter den Kollegen sprach man über die Arbeit und tauschte sich über die Probleme aus, die man hatte.
Mittlerweile habe ich diese Erfahrungen wiederholt gemacht: Um so weniger man von der Arbeit auf der Arbeit mitkriegt, um so weniger wird generell gearbeitet. Für mich wichtig war diese Erfahrung, weil sie mir hilft, mich nicht zu stressen, wenn ich in Unterstresssituationen arbeite. Wenn ich weiß, daß Arbeit generell in der Firma knapp ist, muß ich mir nicht individuell Gedanken darüber machen, keine Arbeit zu haben. Stattdessen bemühe ich mich, beschäftigt auszusehen und meine Arbeitszeit so zu gestalten, daß der Tagesverlauf sich positiv gestaltet.
Am Anfang meiner Ausbildung wollte ich mich beweisen und war dementsprechend unruhig. Wie in jedem Praktikumsratgeber empfohlen, bot ich mich an, stellte Fragen ... und ging damit allen auf den Sack. Mein Fehler war zu glauben, daß ich keine Arbeit hatte, weil meine Ausbilder mich nicht berücksichtigten. Tatsächlich war es so, daß auch meine Ausbilder für sich nicht genug Arbeit hatten; eine Situation, die durch einen nervenden Azubi nicht besser wurde.
Abgesehen von einer Kollegin, die offen Solitär spielte, habe ich von meinen Kollegen nie mitbekommen, daß sie un(ter)beschäftigt waren. Sie wirkten den ganzen Tag beschäftigt. Nur wenn ich mich dann fragte, was sie wohl gerade machten, hatte ich keine Idee. Man redete auch nicht viel von Arbeit, weder beim Essen noch im Büro. Die Frage "Was machst du eigentlich?" war stigmatisiert. Meine Ausbilder mochten mir die Frage nicht stellen, weil sie mit dem Risiko einherging, für mich eine neue Aufgabe finden zu müssen. Und ich stellte sie meinen Ausbildern nicht, weil sie die Frage als Bloßstellung hätten empfinden können.
Ein deutlicher Gegensatz war meine Zeit als Werksstudent bei einer deutschen Versicherung. Ein Freund hatte mir dort seinen hochbezahlten Job in der IT-Abteilung vererbt. Dort mußte ich NIE nach Arbeit fragen, sondern die Arbeit kam von ganz allein. Mein Chef sprach offen über die Aufgaben und die Aufwände: "Und wenn du damit fertig bist, dann hat Herr X eine neue Aufgabe für dich." Auch unter den Kollegen sprach man über die Arbeit und tauschte sich über die Probleme aus, die man hatte.
Mittlerweile habe ich diese Erfahrungen wiederholt gemacht: Um so weniger man von der Arbeit auf der Arbeit mitkriegt, um so weniger wird generell gearbeitet. Für mich wichtig war diese Erfahrung, weil sie mir hilft, mich nicht zu stressen, wenn ich in Unterstresssituationen arbeite. Wenn ich weiß, daß Arbeit generell in der Firma knapp ist, muß ich mir nicht individuell Gedanken darüber machen, keine Arbeit zu haben. Stattdessen bemühe ich mich, beschäftigt auszusehen und meine Arbeitszeit so zu gestalten, daß der Tagesverlauf sich positiv gestaltet.
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