Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Januar, 2009 angezeigt.

Das Unternehmensregister

Ein Kollege hat mich auf eine interessante Webseite hingewiesen: www.unternehmensregister.de . Dort sind veröffentliche Unternehmensdaten abrufbar, insbesondere die Bilanz. Für meine Jobsuche ist das sehr informativ. Ich kann mich von der Gesundheit der jeweiligen Unternehmen überzeugen. Wo ich dabei war, habe ich auch meinen Ausbildungsbetrieb überprüft, Betriebe von Kollegen etc. Sehr interessant.

Derren Brown und ebay

Ich hatte es schon einmal erwähnt: Derren Brown ist ein begnadeter Magier. Nach der Geburtstagsgeschenk-Nummer möchte ich heute auf die Messias Reihe eingehen. Dort ist er nach Amerika gefahren, um sich als Messias für unterschiedliche Religionen bzw. Glaubensrichtungen auszugeben ( Außerirdische, Pfingstkirche, New Age, ... ). Sein Ziel war es, ein führendes Mitglied der jeweiligen Bewegung zu überzeugen, ihn als "echt" zu bestätigen, als "the real deal". Von Vorteil war, dass er in den USA nicht bekannt ist. Die Erfolgsquote seines Experiments: Vier von fünf Glaubensrichtungen haben seine übersinnlichen Fähigkeiten bestätigt. Der fünfte wollte mehr "Beweise", hat ihn aber auch nicht als Scharlatan zurückgewiesen. Als erstes besucht Derren Psychics in Arizona ( -->Video ). Die Übung, mit der er sich dort profiliert, ist das Gedankenlesen. Hierzu muss er ein Bild nachmalen, das eine Person in einem zweiten Zimmer gemalt hat. Durch die räumliche Trennun

Steinbrück und Schaeffler

Schaeffler hat Mitte 2008 eine schuldenfinanzierte Übernahme von Continental durchgeführt (engl. Leveraged Buyout, LBO). LBOs sind Übernahmen von anderen Unternehmen, die zum Großteil durch Schulden finanziert werden und bei denen die Schulden auf das übernommene Unternehmen übertragen werden. Das funktioniert wunderbar, wenn die Kreditzinsen niedriger sind als der Ertrag der übernommenen Firma, weil sich die Sache dann von selbst bezahlt. Sobald aber die Zinsen steigen oder sich die Ertragslage verschlechtert, hat man ein Problem. So jetzt geschehen bei Schaeffler: Die Kreditzinsen steigen. Die Autokunjunktur leidet. Schaeffler hat sich jetzt um Landes- bzw. Bundeshilfen bemüht. Bisher kamen Absagen. Mein Lieblingsminister Peer S. dazu in der Presse (Berliner Zeitung): "Es ist nicht Aufgabe des Staates, in solchen Fällen einzugreifen, in denen unternehmerische Entscheidungen möglicherweise nicht durchdacht genug waren. Wir können es doch keinem Menschen erklären, Unternehmen, hin

Email und Thematische Entwicklung

Auf Anfrage habe ich eine Emailadresse eingerichtet. Wer Lust hat, mir was zu schreiben, und meine Privatemailadresse nicht hat, erreicht mich bei vierzigstunden@yahoo.com. Ich freue mich über Feedback. Außerdem freue ich mich auch über Fragen, die sich dem ursprünglichen Thema des Blogs widmen: den 40h und dem eigenen Arbeitszeitmanagement. Ich würde die dann hier im Blog diskutieren. Natürlich anonym. Ich möchte etwas mehr zurück zum ursprünglichen Thema des Blogs, statt hierdraus einen weiteren Wirtschaftsblog zu machen. Leider fehlen mir momentan die Aufhänger, weil ich doch etwas zu viel arbeite. ;) Fürs Wochenende habe ich bereits genug Posts und mein Ziel ist es, die Queue vorzubefüllen, so dass Phasen wie letzte Woche nicht mehr vorkommen. Und noch was: blogger verschluckt reihenweise meine Links. Ich weiß nicht, was dahintersteht, aber es nervt schon.

Lehman und der Einlagensicherungsfonds

In den letzten Tagen ging eine kleine Meldung über den Ticker, deren Bedeutung wahrscheinlich nicht jedem klar ist. Dort stand, dass die Kunden der deutschen Lehman Brothers Tochter direkt vom Staat entschädigt werden statt durch den Einlagensicherungsfonds der Privatbanken, der eigentlich zuständig wäre. Der Schaden bei der deutschen Lehman Tochter betrug ungefähr 7 Mrd Euro und es betraf primär institutionelle Investoren. Instutionelle Investoren = Leute, die das professionell machen. Im Kern zeigt dieses Beispiel, dass der Einlagensicherungsfonds der Privatbanken nicht in der Lage ist, den Ausfall einer kleinen Privatbank zu entschädigen. Die "Garantie" als solche ist nicht besser als die in Island. Mit dem Unterschied, dass der deutsche Steuerzahler bei deutschen Banken ohne Murren für die Kunden aufkommt. Der Witz an der Sache ist, dass es bei Kaupthing wohl noch Vermögenswerte gibt, die die Einlagen decken. Bei Lehman UK wurden kurz vor der Pleite riesige Beträge in di

Spesenfallstricke

Die Handelskammer Hamburg hat eine schöne Aufstellung zu den Spesen . Dabei ist mir aufgefallen, dass meine aktuelle betriebliche Praxis nicht konform zur Steuergesetzgebung ist: Frühstück darf nur pauschal angerechnet werden, wenn der Posten nicht explizit auf der Rechnung aufgeführt wird. Also: Beim Hotel immer darum bitten, das Frühstück in die Rechnung zu inkludieren. Verpflegungspauschalen sind bis zu drei Monate steuerfrei. Wenn man länger als drei Monate beim gleichen Kunden vor Ort müssen die Pauschalen versteuert werden. Bisher hatte ich mit den Reisekosten keine Probleme. Ich tippe mal, dass meine Firma die fälligen Steuern für mich übernimmt.

Meine Woche im Steigenberger

Letztes Wochenende war ich gerade dabei, mich in mein Standardhotel einzuchecken. Da bemerkte ich, dass das Steigenberger ein Sonderangebot hatte (promotional offer). Damit war es nur noch drei Euro außerhalb meiner Hotelkostenbandbreite (range), so dass ich zuschlug. WLAN sollte auch noch drin sein. Drei Nächte später bereue ich meine Entscheidung. Zuallererst: WLAN war nicht im Preis mit drin, sondern nur zu "Sonderkonditionen" verfügbar (10€ für vier Stunden). Die Fernbedienung war so gestaltet, dass ich mehrfach knapp davor war, einen dämlichen Will Ferrell Film über PayTV zu bestellen. Das Zimmer war genau 16m2 groß, was für 4-Sterne-Hotels die Mindestanforderung ist. Auch hatte ich eine Badewanne, die ebenfalls vorgeschrieben ist, die gleichzeitig als Dusche diente. Die Flasche Wasser sollte 5,20€ kosten. Zu den 5,20€ habe ich neun Cent dazu gelegt und habe mir dafür bei McDonald's ein ganzes Menü gekauft. Bei meinem Standardhotel, ein 3-Sterne Etablissement, si

Kurze Bemerkungen

Ich bin gerade wieder im verrauchten Internetcafé, wo eine Stunde surfen 3€ kostet. Gerade steht der Zähler auf 1€ (sprich 20min). Ich habe die bisherige Zeit dazu genutzt, wichtige Chats über meebo zu führen (coole Webanwendung). Jetzt mache ich noch mein allabendliches Surfen und kehre dann wieder im verhassten Steigenberger ein. Über das Steigenberger werde ich mich en detail noch am Freitag aufregen. Ansonsten ein paar zufällige Notizen: Die Kommerzbank* hat genug Geld, teure Banden beim Fussball zu kaufen, wie ich gerade beim DFB Pokal gesehen habe. Mein Nachbar meinte auch, dass man dort 50€ geschenkt kriegt, wenn man ein Konto eröffnet. Das stimmt . Nach Lage der Dinge ist das wie eine Steuergutschrift und sollte genutzt werden. *Kommerz kommt von Kommunismus. NTV zeigt in der Nacht Werbung für Hedgefonds und Hebeldepots. Großartig, dass sich diese Produkte auch in der Krise halten. Mittlerweile hatte ich 3 Telefoninterviews. Mein erstes Bewerbungsgespräch ist Mitte Februar. D

Rund ums Gehalt V: Gehaltsentwicklung

Ein Freund von mir arbeitet im Vertrieb. Als er mir neulich sein Jahresgehalt nach mehreren Jahren Berufserfahrung mitteilte, war ich doch etwas baff: Es war weniger, als ich aktuell verdiene. Als er mir dann im Anschluss sagte, dass er dieses Jahr beabsichtigt, beim gleichen Arbeitgeber doppelt so viel zu verdienen, war ich noch ein Stückchen baffer. Eine Gehaltsverdopplung innerhalb eines Jahres? Wie kann das gehen? Er beschrieb mir dann, wie Vertrieb läuft. Wenn man einsteigt, hat man keine Kunden. Man muss sich erst einmal einen Kundenstamm aufbauen, z.B. durch Kaltakquise. Außerdem vertreibt man nicht direkt die Top-Produkte, sondern kriegt den Kleinscheiss, der nicht viel Provision bringt. Das erste Jahr muss man als Investitition betrachten. Nach einem Jahr (wenn man gut im Vertrieb ist) hat man einen Kundenstamm, der einem kontinuierlich ein Provisionsgrundrauschen beschert. Zudem besteht die gute Möglichkeit, dass man an die spannenden Produkte/Kunden rangelassen wird. Die Log

Mein Kaupthing Konto

Ich behaupte von mir, in Finanzdingen besser ausgebildet zu sein als der Durchschnittsbürger. Ich informiere mich regelmässig über Finanzdinge und weiß, was ein CDS ist ( Credit Default Swap ). Das bringt der Job eben mit sich. Trotzdem war mein Geld bei Kaupthing . Kein Scherz. Drei Kollegen von mir (ebenfalls aus dem Bankensektor, zwei sogar mit Wirtschafthintergrund) hatten dort auch ein Konto. Von zweien weiß ich, dass sie (wie ich) erfolgreich am Bank Run mitgewirkt haben. Das Länderrisiko bin ich bewusst eingegangen. Ich hatte ein Tagesgeldkonto , verfolge die Finanznachrichten und als es Zeit wurde, das Geld abzuziehen, war es auch weg. Ich wusste, dass dort nur 20.000€ garantiert sind und mehr lag auch nie auf dem Konto. Das fiel mir auch nicht schwer ;). Dass die groß beworbene Garantie nicht tragen würde, hatte ich hingegen nicht erwartet. Meine Freundin, die auch dort ein Konto hat, kämpft gerade mit den isländischen Behörden, die unter der schieren Antragsflut zusammenbr

Rund ums Gehalt IV: Überstunden (und Reisezeiten)

Ein Kollege von mir wurde dieses Jahr befördert. Er war bisher auf Hierarchiestufe 2, zukünftig nun Hierarchiestufe 3. Diese Hierarchiestufen finden sich in den meisten Beratungen. Man fängt an als Junior Consultant, dann Consultant, dann Senior Consultant, dann ... und irgendwann heißt man dann Vice President. Als Vergleich: Ich bin gerade auf Hierarchiestufe 2 angekommen. In jedem Fall ist seine Beförderung finanziell ein zweischneidiges Schwert. Auf Stufe 1 und 2 werden die Überstunden bezahlt, sei es in Freizeit oder in Geld. Auf Stufe 3 werden die Überstunden pauschaliert und auf den Lohn draufgeschlagen. Es sei dahingestellt, inwiefern das rechtens ist bei Mitarbeitern, die nicht der Geschäftsleitung angehören. Das Problem an dieser Regelung ist: Die pauschale Erhöhung ist niedriger als die Überstunden, die er letztes Jahr gemacht hat. Unter der Prämisse, dass er das gleiche Pensum arbeitet, verzichtet er also auf Lohn, um die nächste Hierarchieebene zu erklimmen und potentiell V

RIP Fortis Consumer Finance Deutschland

Es ist jetzt schon eine Woche her: Die Fortis Consumer Finance Deutschland ist geschlossen . Es hat etwas gedauert, bis der Untergang des Hauptkonzerns auch den Untergang seiner deutschen Dependance bedingt hat. Am Ende war es so, dass Fortis alle nicht geschäftskritischen Bereiche abbaut und das eben auch den Bereich Consumer Finance in Deutschland betrifft. Um das hier klarzustellen: Meine Häme gilt nicht dem Fortis-Konzern. Er scheint ein leichtes Opfer, so wie die isländischen Banken oder RBS : Hätte die Fortis mal ihr Geld zusammengehalten, statt völlig überteuert ABN AMRO zu zerlegen ... Als Deutscher sollte man sich klarmachen, dass sich die Commerzbank ebenfalls an einer überteuerten Übernahme verschluckt hat und mittlerweile wohl insolvent wäre ohne Staatshilfe . Die Deutsche Bank konnte ihre " gute Eigenkapitalausstattung " nur dadurch sichern, dass der Staat indirekt einsteigt, nämlich durch das Staatsunternehmen Deutsche Post. Und die Liste der Pleitekandidaten

Der Trend geht zum Zweitprojekt

Ich bin mir nicht sicher, ob ich es schon mal erwähnt habe: Ich habe ein Zweitprojekt. Hintergrund ist, dass meine Chefs meine fakturierbaren Tage steigern wollten und mir für Bahnfahrt und Freitag ein Zweitprojekt besorgt haben. Das war im September letzten Jahres. Der Plan ist mächtig daneben gegangen. Mein Erstprojekt wollte mehr Zeit von mir. Der Freitag war hin. Und deswegen habe ich im Zweitprojekt seit Mitte Oktober nichts mehr gemacht. Bis dahin hatte ich einen unvollständigen Prototyp gebaut. Dann kam letzte Woche die Ansage vom Kunden, dass ich für das Zweitprojekt was abliefern muss. Mist: Warum hatte ich das Zweitprojekt auch im Januar schleifen lassen, obwohl ich doch Zeit hatte? Wo ich drüber nachdenke: Ich hatte einfach keinen Bock drauf. Glücklicherweise war ein Kollege gerade im Office (sprich ohne Projekt und mit Zeit) und konnte etwas am Prototyp weiterstricken. Heute wollte ich dann "deployen", also ausliefern, um Morgen die Demo zu machen. Das Deployen wa

Vor Ort, beim Kunden

Ich bin momentan viel unterwegs. Zwischen meinem Kunden und meinem Wohnort liegen gut 500km schlechter Infrastruktur, die ich montags und donnerstags bereise. In meiner Niederlassung bin ich fast nie; in anderthalb Jahren waren es in Summe 15 Tage, die ich dort war. Zehn Tage davon waren nach meinem Einstieg, während ich auf mein erstes Projekt gewartet habe. Danach war ich immer mal wieder für ein paar Stunden da, um an Meetings teilzunehmen oder ein Mitarbeitergespräch zu führen. So z.B. letzte Woche, wo ich erst ein Mitarbeitergespräch hatte, um dann an einem Meeting teilzunehmen. Mein erstes Projekt lag in der gleichen Stadt, so dass ich abends nach Hause gefahren bin. Reisezeiten hatte ich keine, nur Pendelzeiten. Trotzdem macht es einen nicht zu unterschätzenden Unterschied, ob man einen echten Arbeitsplatz bei seiner eigenen Firma hat oder vor Ort beim Kunden arbeitet. Der Arbeitsplatz beim Kunden wird nie der eigene. Das fängt damit an, dass die Ausrüstung schlecht ist. Der Kun

Der heilige Freitag

Mein Kollege hatte neulich folgende Situation: Der Kunde hat beschlossen einen Jour Fixe (wöchentliche Besprechung; schreckliches Wort) am Freitag um 16.00h zu etablieren. Wie ich schon dargelegt hatte, ist Freitag der heilige Tag der Berater: Ihr könnt uns die Woche lang knechten , uns montags zu nachtschlafender Zeit auf den Weg schicken und dann wie irre Überstunden bolzen lassen. Nur den Freitag, den müsst Ihr uns lassen. Jedenfalls hat mein Kollege kurz überlegt, seinem Projektleiter vom Kunden zu erklären, aus welchen Gründen der Termin schlecht für ihn ist. Schließlich sei er ja die ganze Woche nicht zu Hause. Sein Wunsch, zumindest freitags um sechs oder sieben Uhr zu Hause sein, müsste der Kunde doch verstehen. Das Wochenende sei auch so kurz genug... Ich riet ihm davon ab, seine Situation zu erklären. Ich hatte genau die gleiche Situation auch schon. Stattdessen riet ich ihm kategorisch abzusagen: "An dem Termin kann ich nicht." Eventuell noch ein Verweis auf i

Banken ohne Zukunft

Ich hatte am Jahresende auf eine Wette des Blogs Herdentriebs hingewiesen. Dort hieß es, dass auch Ackermann das Staatsgeld nehmen würde. Und, tarrah: Es ist geschehen. Wer die Post als Hauptaktionär hat, kann sich getrost als teilverstaatlicht betrachten. Es gehört schon einiges an Chuzpe dazu, dies als Erfolg zu verkaufen, weil die Eigenkapitalquote gestärkt wurde (bla bla bla), während man noch vorher in großen Tönen davon sprach, dass man Staatsgeld nicht bräuchte. Grüße an P in London. :) Damit hat es auch die letzte große deutsche Privatbank erwischt. Jetzt gibt es Stimmen, die behaupten, dass es außergewöhnliche Umstände seien. Ehrlich gesagt, ist es eher die Konsequenz von vielen Jahren falscher Schritte. Wer sein Leben lang raucht, kann sich auch nicht beschweren, wenn die Lunge am Ende nicht mehr mitmacht. Man kann das in vielen Blogs nachlesen (so auch schön von Lucas Zeise im Herdentrieb ): Die Verschuldung der Unternehmen und Privatpersonen war einfach zu hoch. Und jetztm

Aufräumarbeiten

Nachdem google jetzt häufiger Besucher auf diese Seite führt (not-to-do-liste, das dreizehnte gehalt, reisekosten privatübernachtung), habe ich beschlossen, zwei Posts zu entfernen, die etwas zu persönlich waren. Ich werde sie bei Gelegenheit überarbeiten und neu posten. Ansonsten habe ich angefangen labels unter die Posts zu tun, damit es etwas strukturierter wird. Und ich poste mehr, weil ich mehr Zeit dazu finde. Der Inhalt des Blogs hat sich etwas weiterentwickelt. Statt mich allein dem Rumbringen der Arbeitszeit zu widmen, betrachte ich jetzt auch die Arbeit als Ganzes und das Leben als IT-Berater im Speziellen. Dem habe ich auch im Titel und der Blogbeschreibung Rechnung getragen. Für meine sieben Stammleser noch ein paar Bemerkungen: Die Kommentarfunktion ist aktiviert. Wir sind im amerikanischen Rechtsraum (.com), wo Redefreiheit noch was zählt. Und ich checke jeden Post und anonymisiere, wenn nötig. Falls Ihr die URL weitergebt: Bitte sagt nicht mehr über den Autor, als das, w

Zauberkunst und Backshops

Über meinen Bruder bin ich zu Derren Brown gekommen. Derren Brown ist englischer Zauberkünstler, der viele psychologische Spielereien macht, aber auch ziemlich gut in Kartentricks ist. Eine großartige Nummer von ihm ist seine " NLP und Geburtstagsgeschenke "-Nummer. Dort setzt er Kommunikationstechniken der Neurolinguistischen Programmierung dazu ein, seinem Gegenüber ein Geburtstagsgeschenk einzureden. Klingt irre, ist es auch. Und wer die Nummer nicht kennt, sollte sie sich reinziehen. Als Tip: Bevor Ihr zur Geschenkübergabe kommt, drückt kurz Pause und überlegt Euch, was Ihr Euch gerade wünscht. Ich meine, beim ersten Gucken den gleichen Wunsch gehabt zu haben. Spoiler-Alarm: Wenn Ihr gerade fünf Minuten habt, guckt es Euch doch JETZT an, weil ich im Anschluss ein paar Dinge verraten werde, die den Spaß deutlich reduzieren. Das Video findet Ihr hier . Geguckt? Sicher? Okay, dann mal weiter im Thema. Bis Weihnachten war ich der Ansicht, dass die Erklärung korrekt ist, d

Rund ums Gehalt III: Geldwerte Leistungen

Neben der Altersversorgung kann es weitere geldwerte Leistungen geben, die man von seinem Betrieb erhält. Klassiker sind das eigene (bzw. geleaste) Auto oder das Handy. Mit etwas Nachdenken bin ich auf folgende Gebiete gekommen: Kommunikation: Handy, UMTS-Karte, Blackberry Mobilität: Auto, Bahncard, ÖPNV-Tickets Betriebserzeugnisse oder -leistungen Bei geldwerten Leistungen ist immer zu bedenken, ob man die Leistung wirklich braucht. Zudem muss man sich immer anschauen, was mit den Leistungen als Gegenleistung verbunden ist. Am Kommunikationsleistungen lässt sich das gut illustrieren, insbesondere am Handy, dessen Gewinn-Verlust-Verhältnis ziemlich mies ist. Jeder hat ohnehin ein Privathandy. Man kann auf seinem Diensthandy zwar in Maßen privat telefonieren. Dafür ist man jetzt dauerhaft für den Betrieb erreichbar. Und man schleppt ein zweites Handy mit sich rum. Beim Blackberry stellt sich der Handel ähnlich mies dar. Man kann zwar zusätzlich surfen und E-Mails checken. Aber man erhöh

Rund ums Gehalt II: Altervorsorge

Ein Thema, über das ich bei meinen bisherigen Einstellung nie nachgedacht habe, ist die betriebliche Altersvorsorge. Bis ich mit dem Studium fertig war, habe ich nicht fürs Alter gespart, weil die eigene Ausbildung die beste Vermögensanlage ist. Nach dem Studium habe ich kurz an der Uni gearbeitet. Dort gab es eine äußerst unattraktive Altersvorsorge. Man musste fünf Jahre einzahlen, bevor man einen Anspruch erwarb. Fünf Jahre sind an sich eine hohe Hürde: Wer weiß schon, was in fünf Jahren sein wird? Bei mir war der Fall aber einfacher gelagert. Ich wusste mit ziemlicher Sicherheit, was in einem Jahr nicht mehr sein würde: ich an der Uni. In meiner aktuellen Firma haben sie viel Werbung für die Altersvorsorge gemacht. Ich habe bis heute keine gute Strategie (außer Tages- und Festgeld, ETFs bei Dax auf 4000), was ich mit meinem Geld machen soll, und daher habe ich in einen konservativen Pensionsplan eingezahlt. Das ganze funktioniert nach dem Prinzip der Bruttolohnumwandlung. Man z

Rund ums Gehalt I: Grundgehalt und Boni

Statt an Spesen und Reisekosten rumzufummeln, kann man sein Gehalt sehr viel direkter aufbessern: Nämlich dadurch, dass man mehr Gehalt bekommt. Leider bin ich beim besten Willen kein Fachmann für dieses Thema, eher ein schrecklicher Dilletant. Und gerade deswegen beschäftige ich mich aktuell verstärkt mit dem Thema. Und was mir dabei auffiel, war, dass es gar nicht so einfach ist, zwei Gehälter gegeneinander zu halten, insbesondere in der Beratung. Deswegen möchte ich nur kurz ein paar Punkte darlegen, anhand derer ich versuche, mir etwas Orientierung zu verschaffen. Zuallererst steht das Grundgehalt . Manche geben das Monatsgehalt an, andere das Jahresgehalt. Mal 12 zu multiplizieren ist bei krummen Beträgen nicht komplett einfach, so dass es sinnvoll ist, sein Zielgehalt sowohl als Jahres- als auch als Monatsgehalt präsent zu haben. Der nächste wichtige Punkt ist das, was man klassisch das Dreizehnte Gehalt nennt: Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Erfolgsbeteiligung, Boni, Prämien, Tant

Handyroulette, Trolleysprint und Optimierungsprobleme

Ich bekomme von meiner Firma die Reisezeiten bezahlt. Weiterhin ist es so, dass ich die explizite Anforderung meines Chefs habe, Bahn zu fahren statt zu fliegen, da die Kostenunterschiede dramatisch sind (300-400€ pro Woche) und der Zeitvorteil gering (zwei Stunden, wenn alles gut geht, aber auch Flieger haben viele Verspätungen). In jedem Fall habe ich jetzt häufig die Situation, dass die Bahn für mich arbeitet . Z.B. gestern und heute. Kurzer Background: Ich fahre mit einem Regionalexpress von A nach B, wo ich in einen ICE/IC umsteige. Der fährt manchmal direkt nach D durch oder ich muss in C wieder in einen Regionalexpress umsteigen. Auf der Rückfahrt muss ich meistens zweimal umsteigen. Wer viel Bahn fährt, weiß, dass Umsteigen "gefährlich" ist. Zur besseren Veranschaulichung habe ich das hier einmal aufgemalt (E und F -> s.u.). Gestern Abend bin ich in D vom Kunden los. Ich hatte die vorletzte Bahn genommen, mit der ich am Donnerstag nach Hause komme. Und ja, ich wäre

Berater-Weisheiten II: Reisekosten

In Beraterwissen I schrieb ich ausführlich über die Verdienstmöglichkeiten des Beraters dank Spesen. Heute möchte ich mich den Reisekosten widmen. Auf den ersten Blick erscheint dies als ein Thema, wo keine Verdienstmöglichkeiten drin sind, aber mit etwas Erfindungsreichtum und Eigeninitiative gibt es auch hier Mittel und Möglichkeiten... Wenn man über Reisekosten und Geld nachdenkt, muss man zuallererst bedenken, dass Reisekosten ab der eigenen Haustür gezahlt werden. Man hat also keine Kosten für den Arbeitsweg. In meinem Fall (Extrempendler) sind das ~200€ pro Monat Ersparnis, mit Pendlerpauschale 120€. Ich habe also 120€ netto zusätzlich im Monat. Und ich reduziere meinen Stress mit der Steuererklärung. Eine banale Möglichkeit vom Reisen zu profitieren sind Bonusprogramme . Hotels , Fluglinien , Autovermieter und die Deutsche Bahn haben alle eigene Programme. Die meisten Programme lohnen sich nur sehr langfristig: Wer ein paar Inlandsflüge im Jahr macht, braucht sich nicht groß

Berater-Weisheiten: Nachtrag zu den Spesen

Meine Freundin hatte schon mal den Eindruck, dass meine Spesen-optimierte Ernäherung auf eine Essstörung schließen ließe. Weiterhin kann man mich für einen ganz schönen Knauser halten, der sich sogar das Abendbrot spart, nur um ein paar Euro zusätzlich zu haben. Um ähnliche Gedanken bei Euch zu zerstreuen, hier ein paar Ausführungen von mir. Heute habe ich im Hotel gefrühstück (4,80€), beim Kunden als Mittag einen Salatteller gehabgt (4,20€) und zum Abendessen war ich mit einem Kollegen beim Türken (14€). Summe: 23€. Montags ist ein sehr langer Tag und wenn ich abends im Hotel ankomme, habe ich meistens keine Lust mehr, mir noch etwas zu essen zu besorgen. Wenn man abends immer essen geht, geht das nicht nur auf die Spesen, sondern auch auf die Figur. Als Reisender habe ich aber nicht die Möglichkeit, mir einen Joghurt oder ein einzelnes belegtes Brötchen zu machen. Ach ja, und von meinen Spesen lade ich meine Freundin am Wochenende immer ins Restaurant ein.

Berater-Weisheiten I: Einleitung und Spesen.

In meinem ersten Projekt hatte ich einen Kollegen K, den ich als meinen wichtigsten Lehrmeister des Beratertums betrachte. K war ein pfiffiger Kerl, der es verstand, das Maximale aus dem Job rauszuholen . Sein Mantra war, dass der Beraterjob nicht wegen des Lohns lohnend sei. Diesen könne man auch beim Kunden mit weniger Stress verdienen. Wahrscheinlich würde man beim Kunden sogar mehr kriegen. Aus K's Sicht lag der Reiz des Beraterjobs in den steuerfreien Pauschalen und den Reisekosten. Hierzu verwendete er verschiedene Optimierungsansätze, die ich kurz vorstellen möchte. Heute widme ich mich den Reisespesen. Ich muss vorab sagen, dass ich K regelmäßig bat, sein ungeheures Wissen zu publizieren. Leider kam es nie dazu und mittlerweile arbeitet er doch beim Kunden. Damit K's großes Fachwissen nicht verloren geht, möchte ich an dieser Stelle die wichtigsten Lektionen darstellen, die ich von ihm gelernt habe. Jedoch bedenkt, dass mein Wissen und meine Weisheit begrenzt sind, me

Ein geteiltes Heim dank Desk-Sharing

In meiner Niederlassung wurde wohl Desk-Sharing eingeführt. Ich war nicht dabei und weiß auch nicht, wohin meine Sachen geräumt worden sind. An sich bin ich auch nicht direkt betroffen: Ich tippe, dass ich weniger als 2 Wochen im Jahr überhaupt in der Niederlassung bin. Was auch gerade ein Grund ist, warum man Desk-Sharing eingeführt hat. Aber kurz einmal von vorne. Hinter Desk-Sharing steht die Beobachtung, dass zu einem beliebigen Zeitpunkt nie alle Mitarbeiter im Büro sind. Manche sind krank oder im Urlaub. Andere beim Kunden oder auf Schulung. Dementsprechend halten viele Firmen Raum vor, der nicht zur Wertschöpfung beiträgt. Gerade bei Beratungsunternehmen, wo viele Kollegen beim Kunden arbeiten, ist das Verhältnis zwischen vorgehaltenen Arbeitsplätzen und anwesenden Kollegen schlecht. Der Business Case ist daher einfach. In meiner Firma stellte sich das Problem, dass unsere lokalen Räumlichkeiten bald nicht mehr gereicht hätten und man zusätzliche Räume hätte anmieten müssen. De

Neujahrslinks

Die Weihnachtstage sind vorbei. Meine drei Wochen Urlaub sind es auch. Und es wird wieder Zeit sich diesem Blog zuzuwenden. Zuerst ein paar Links: In der Welt steht ein interessanter Artikel zur Arbeitszeit. Der klassische 9-to-5 Job entspricht sehr gut unserem eigenen Biorhythmus. Es gibt von 10-11h und von 15-16h Tageshochs, wo wir am effektivsten arbeiten. Ein neuer Suchbegriff für diese Seite ist " Not-to-do-Liste ". Die meisten scheinen darunter generelle Tätigkeiten zu begreifen, die man zwecks gesteigerter Arbeitseffektivität nicht tun sollte, was etwas von meiner Verwendung abweicht. Ach ja, und da ich im Finanzsektor tätig bin ein paar Links von Interesse: Sinn und Zweck von Finanzoptimierung , Grüße an die Deutsche Bank und ein paar Worte zum Scheitern der Risikomanager .