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Finanzblog des Jahres? Sicherlich.

Dieser Blog wird ab morgen für den Finanzblog des Jahres Finance Blog of the Year nominiert sein. Die Organisatoren von Smava, einer P2P-Bank, haben mir einen entsprechenden Kommentar an meinen SOA Post angehängt. Wobei sie verwundert bemerkt haben, dass ich überhaupt keine Kontaktdaten auf der Seite habe...

KURZER HINWEIS: Der Blog ist anonym, weil ich ungern beim Kunden oder von meinem Chef darauf angesprochen werden möchte. Ich verdiene kein Geld mit meinen zwölf Lesern am Tag und habe auch keine Werbung. Gehostet wird er in den USA (blogspot.com). Deswegen spare ich mir auch das Impressum.

Damit wäre dann auch klar, dass ich nicht gewinnen will. ;)


Was ich sowieso nicht würde, weil es viel bessere Finanz-Blogs in Deutschland zu Finanzen gibt. Mein aktueller deutscher Lieblings-Finanzblog ist Bankhaus Rott. Interessante, detaillierte Posts, wo ich regelmäßig was für die Arbeit lerne. Und ein schönes Layout. Noch ein paar mehr Blogs sind in der coolen Mindmap des blicklogs zu finden. Darunter auch 40Stunden, was der Grund für die Nominierung war.

Die Pointe an der Geschichte ist, dass ich gerade dieses Wochenende beschlossen habe, weniger über Finanzen und Banken zu schreiben. Viele deutsche Blogs berichten sehr viel besser über Bankfachliches und Finanzen (s.o.) als ich, eine einfache Arbeitsbiene aus dem IT-Maschinenraum.

Das spiegelt sich auch in den Reaktionen zu meinen Posts wider. Eins ist zwar etwas klein für eine repräsentative Stichprobe. Jedenfalls scheint dieser eine Leser (LazyMBAStudent?) meine Posts zur Arbeit und zur Beratung interessanter zu finden als die Posts über die Finanzen und Banken. Auch im privaten Gespräch hat z.B. D zurückgemeldet, dass ihm die Bankposts zu heftig seien.

An dieser Stelle möchte ich noch auf ein Feature des Blogs hinweisen. Man muss keinen Kommentar schreiben, um mir Feedback zu geben. Unter jedem Post gibt es "Reaktionen": lustig, interessant, cool, langweilig, doof. Ich weiß nicht, ob das die volle Bandbreite Eurer Reaktionen abdeckt. Wer mehr haben will, kann das jederzeit als Kommentar loswerden. Jedenfalls wäre positives/negatives Feedback ganz hilfreich, um zu sehen, was Euch gefällt und was Mist ist.

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Wette: Stephan Kohn passiert gar nichts

Stephan Kohn ist ein seit kurzem beurlaubter Beamter des Bundesinnenministeriums. Er hatte in einem internen Papier, die Corona Strategie der Regierung angezweifelt und hinterfragt. Seine Grundfrage war, ob die Maßnahmen, die wir gegen Corona ergreifen, nicht mehr Leben kosten als Corona selbst. Es braucht keine großen Modellannahmen, um zu diesem Schluss zu kommen. In den Medien wurde er schnurstracks in die rechte Ecke sortiert und als Verharmloser tituliert. Die direkte Reaktion des BMIs war, ihn freizustellen und mit rechtlichen Schritten zu drohen, d.h. der Entfernung aus dem Beamtenstatus. Und ich stelle mich jetzt mal hin und wette, Stephan Kohn passiert gar nichts. Meine Begründung ist ziemlich einfach. Gerichtsverfahren sind immer mit Risiko für beide Parteien versehen. Das Risiko für Stephan Kohn ist überschaubar, weil schon eingetreten. Das Risiko für das BMI und Herrn Seehofer hingegen ist so groß, dass ich überrascht wäre, wenn es überhaupt zu einer Verhandlung kommt