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Wette: Stephan Kohn passiert gar nichts

Stephan Kohn ist ein seit kurzem beurlaubter Beamter des Bundesinnenministeriums. Er hatte in einem internen Papier, die Corona Strategie der Regierung angezweifelt und hinterfragt. Seine Grundfrage war, ob die Maßnahmen, die wir gegen Corona ergreifen, nicht mehr Leben kosten als Corona selbst. Es braucht keine großen Modellannahmen, um zu diesem Schluss zu kommen. In den Medien wurde er schnurstracks in die rechte Ecke sortiert und als Verharmloser tituliert. Die direkte Reaktion des BMIs war, ihn freizustellen und mit rechtlichen Schritten zu drohen, d.h. der Entfernung aus dem Beamtenstatus. Und ich stelle mich jetzt mal hin und wette, Stephan Kohn passiert gar nichts. Meine Begründung ist ziemlich einfach. Gerichtsverfahren sind immer mit Risiko für beide Parteien versehen. Das Risiko für Stephan Kohn ist überschaubar, weil schon eingetreten. Das Risiko für das BMI und Herrn Seehofer hingegen ist so groß, dass ich überrascht wäre, wenn es überhaupt zu einer Verhandlung kommt
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Corona - In den Medien 10. Mai 2020

Bei Spiegel.de schreibt ein Psychoanalytiker übers Grundgesetz . Das Grundgesetz aber basiert nicht auf epidemiologischen Werten, sondern auf ethischen. In Artikel 3 heißt es [...] Dass Psychoanalyse keine Wissenschaft ist, habe ich in meiner allerersten Psychologievorlesung an der Uni gelernt. Dass die Therapieerfolge einer zumeist langjährigen Psychoanalyse nicht klar quantifizierbar sind, kam dann ein paar Jahre später. Ich hatte viele Bekannte, die verhaltenstherapeutische Ausbildungen machten; die Erfolge von vergleichsweisen kurzen Verhaltenstherapie sind hingegen  belegt . Was ich aber bis heute nicht wusste, ist, dass Psychoanalyse auch ein Jurastudium umfasst und dass man einen Psychoanalytiker als Experten für Grundgesetzfragen heranziehen kann. Wäre da nur ein Verfassungsrechtler, evt. sogar ein ehemaliger Verfassungsrichter , der zu den Stellung bezogen hätte... Spiegel.de berichtet ebenfalls über eine österreichische Studie . Dort wurden echte Fälle analysiert und v

Put Your Money Where Your Mouth is - Meine Corona Wetten

Als Vertreter einer Minderheitenposition bezüglich Coronas kriegt man schnell das Label verpasst, im Nachhinein alles umzudeuten und ein alter Besserwisser zu sein. Darauf kann ich nur entgegnen, dass ich meine Position nicht wesentlich seit Anbruch der Krise verändert habe. Und um der Besserwisserei Herr zu werden, will ich mich selber daran messen lassen, was ich voraussehe. Meine Wetten (Stand 10.05.2020): Die gesundheitlichen Folgekosten der Corona Bekämpfung werden die gesundheitlichen Gefahren von Corona deutlich übersteigen. Die Corona Infect Fatality Rate liegt unter 0.33%, Es wird in Deutschland keine italienischen Verhältnisse geben. Die Krankenhäuser werden zu jedem Zeitpunkt in der Lage sein, die Corona-Patienten zu behandeln. Die Ausbreitung von Corona folgt keiner Expontentialfunktion. Corona (exklusive Bekämpfung) wird in Afrika keine Spur der Verwüstung hinterlassen. Christian Drosten wird tief fallen. Angela Merkels Krisenmanagement wird in einem Jahr als Feh

Liveticker nach Abpfiff

Als Jugendlicher, lange ist es her, schlich ich mich regelmäßig in Supermärkte, um den Kicker zu lesen. Das war die eine Quelle, die einem zweimal die Woche Hintergrundgeschichten zum eigenen Verein lieferte. Gerade in der Sommerpause war früher lange Ebbe. Es gab ja keine Spiele und deshalb eigentlich auch nichts, worüber man klassisch schreiben konnte. Da war man froh über jedes Transfergerücht. Heute hat sich die Berichterstattung gewandelt. Fußballnachrichten gibt es 24/7. Vor dem Spiel wird über den Gegner und die wahrscheinliche Taktik geschrieben. Das Spiel wird live kommentiert und wenig später findet man eine Zusammenfassung online. Jede Woche werden neue Trends festgemacht. Schießt einer mal drei Tore in drei Spielen ist er der nächste Messi, nur um dann in die Krise geschrieben zu werden, weil er in den nächsten 3 Spielen nicht trifft. Selbst in der Sommerpause gibt es keine Ruhe, da sich dann das Transferkarussell dreht und man Seiten über Seiten mit Spekulationen fühlt

Fukushima und Corona

Die Angela hat gerade wieder einen Lauf. Alle Welt (und mein Bruder) bescheinigt ihr, die Corona Krise vorbildlich zu handhaben. Es wird sogar von einer weiteren Amtszeit gemutmaßt. Ich teile die Einschätzung nicht. So wie ich sie auch nicht bei der Flüchtlingskrise geteilt habe. Und heute auch nicht mehr bei Fukushima. 2010 hatte die CDU/CSU/FDP Koalition eine Laufzeitverlängerung der deutschen AKW durchgesetzt. Hintergrund war, dass man im Hinblick auf den Klimawandel schnell aus der Kohle wollte und den erneuerbaren Energien noch nicht zutraute, kurzfristig eine Vollversorgung eines Industriestaats gewährleisten zu können. Wenn man das heute nach Fridays for Future ließt, hätte man der Merkel Regierung nur gratulieren können, so wegweisende Entscheidung zugunsten des Klimaschutzes zu treffen. Aber es kam anders: Fukushima. Auf einmal war alles falsch, was vorher richtig war. Merkel selbst sprach davon, dass Fukushima ihre Haltung zur Kernenergie geändert hätte. Und in der Hekt

Ich bin wieder da?

Fast 10 Jahre ist mein letzter Blogpost her. Irgendwie kam das Leben dazwischen und meine Geschichte damals war auch zu Ende erzählt. Ich hab an anderer Stelle weitergeschrieben. Ging seitdem aber ums Reisen und um Unesco Welterbe. Und macht bis heute Spaß. In letzter Zeit bin ich aber wieder da, eine Stimme in mir zu haben, die niedergeschrieben werden will; Corona sei dank. Mal gucken, wie es wird. Und mal sehen, ob überhaupt noch jemand diesen Blog kennt.

Niedersächsische Baufinanzierung

Christian Wulff steht dieser Tag unter Druck. Es geht um die Finanzierung seines Eigenheims durch die Geerkens, enge Freunde der Familie Wulff. Berlin und Hannover verschreiben sich momentan der Frage, ob Wulff vor dem niedersäsischen Parlament gelogen hat, als er Geschäftsbeziehungen zu Herrn Geerkens bestritt, obschon ein Kreditvertrag mit Frau Geerkens bestand, an dessen Ausgestaltung Herr Geerkens maßgeblich beteiligt war... In diesem Fall tut es gut, sich einmal dem grundsätzlichen Rechtsgeschäft zuzuwenden, statt sich auf die Details zu stürzen. Kurz zusammengefasst : Die (neue) Familie Wulff hat sich in Großburgwedel ein Einfamilienhaus für 415.000€ gekauft. Ursprünglich finanziert wurde dieses Geschäft durch einen Privatkredit über 500.000€ von Frau Geerkens an die Wulffs. Der Privatkredit war unbesichert. Es wurde keine Grundschuld für das Haus eingetragen. Der Zinssatz betrug 4%. Monatlich überwiesen die Wulffs 1666,66 € . Das entspricht nur den Zinsen. Eine Tilgung is