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Mythos Bahnarbeit

Momentan fahre ich viel Bahn. Mein ursprünglicher Plan war es, während dieser Zeit etwas für die Arbeit zu machen. Diesen Plan habe ich mittlerweile beerdigt. Wenn ich am Montag Morgen losfahre, ist es 5h morgens. Es liegt auf der Hand, daß mein Fokus bei der Hinfahrt auf einer möglichst langen Schlafphase liegt. Wenn ich freitags zurückfahre, ist der Zug gerammelt voll. Gerade tippe ich mit stark angewinkelten Armen, die ich nicht als natürliche Tippposition betrachte. Zudem macht mich Bahnfahren immer schummrig.

Es gibt ein paar Tätigkeiten, die man sehr gut in der Bahn machen kann, z.B. Texte überfliegen oder Reisekosten abrechnen. Qualitative Arbeit hingegen geht nicht. Von daher wundere ich mich immer über Kollegen und Bekannte, die behaupten wunderbar in der Bahn arbeiten zu können. Ich glaube, diese Behauptung dient nur dazu, 1. Klasse fahren zu können.

Im gewissen Sinne ist Fliegen da ehrlicher. Ein Inlandsflug dauert inklusive des ganzen Drumherums häufig nur 1-2h weniger als eine entsprechende Bahnfahrt. Trotzdem habe ich noch von niemandem gehört, daß er vorhat, während des Flugs zu arbeiten.

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