Die Zeit hat in ihrer aktuellen Ausgabe zwei interessante Artikel zu Vermögensberatern. Einer ist ein Erfahrungsbericht von AWD. Ein anderer beschreibt, wie Vermögensberater arbeiten. Sehr interessant. Wer Lust hat, selbst brutal viel Geld zu verdienen, indem er als Vermögensberater seine Bekannten und Verwandten abklappert, kann sich hier, hier oder hier direkt bewerben.
Bewusst machen muss man sich, dass diese sensationellen obszönen Margen und Provisionen nicht nur bei Finanzberatern im Strukturvertrieb anfallen. Man könnte ja meinen, die verkloppen einem nur Mist... Es ist eben so, dass im Finanzgeschäft (Versicherungen, Altersvorsorge, ...) sehr viel Geld verdient wird. Auch die Bank, bei der man einen Fonds kauft, und der Makler, bei dem man eine Lebensversicherung abschließt, verdienen gut. Was sich jeder denken kann: Das Geld kommt natürlich aus dem Säckel des Kunden.
Die Qualität der Beratung des Verkaufgesprächs unterscheidet sich in meinen Augen nicht: Wo Provisionen im Spiel sind, kann von Beratung nicht die Rede sein. Immerhin hat die DVAG keine Zertifikate vertrieben, anders als viele Banken, die sich daran ein goldenes Näßchen verdient haben. Apropos: Die Prozesswelle rollt.
Wen das stört und wer auf Beratung verzichten kann, sollte sich an Direktbanken und Direktversicherer halten. Wer Beratung sucht, sollte explizit die Beratung bezahlen und die Produkte woanders kaufen. In jedem Fall sollte man sich Provisionen und Kickbacks offen legen lassen.
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