Ein angehender Jurist beschrieb mir nach seinem Praktikum bei einem Anwalt einmal, warum er keine eigene Anwaltskanzlei haben wolle. "Du musst sehen, wer dir das Geschäft bringt. Die Leute, mit denen man viel Geschäft machen kann, sind nicht die Leute, mit denen man viel Geschäft machen will." Als Beispiel sei hier auf den lokalen Albaner Clan oder den freundlichen Immobilienhai verwiesen.
Bei Banken und Kredit lässt sich seine Aussage 1:1 übertragen. Die Leute, die Kredit wollen, sind nicht die Leute, denen man Kredit geben will. Oder andersherum: Die Leute, denen man am liebsten Kredit gäbe, brauchen keinen. Überspitzt formuliert, würde eine Bank dem Kunden am liebsten sein eigenes Geld (z.B. sein Festgeld) wieder als Kredit (z.B. Hypothek) zurückverleihen.
Die Realität sieht anders aus. Privatkunden, die Kredit nutzen, z.B. in Form des Dispos oder anderer Verbraucherkredite, haben möglicherweise ein Cashflow-Problem. Wenn ich jeden Monat tiefer ins Minus gehe, dann passen Ausgaben und Einnahmen nicht. An sich keine erfreuliche Konstellation für die Bank.
Kleine Randnotiz: Wenn mein Kontostand einen festen Schwankungsbereich (-1000€ am Monatsanfang, -2000€ am Monatsende) hat, dann erfordert das genauso viel Haushaltsdisziplin wie ein Schwankungsbereich von 1000€ bis 0€. Der einzige Unterschied ist, dass man einmal 2000€ mehr ausgeben kann und danach der Bank für dieselbe Haushaltsdisziplin horrende Zinsen zahlt.
Bei Unternehmenskrediten gibt es eine Minderheit von Firmen, die von Banken umworben werden. Teilweise haben diese Firmen bessere Ratings als die Banken und agieren eigenständig am Finanzmarkt, wo sie sich (dank des besseren Ratings) günstiger refinanzieren können als bei den Banken. Auf die Mehrzahl der Unternehmen trifft dies aber nicht zu. Sie sind auf die Banken angewiesen.
Im gewissen Sinne ist es, wie es sein sollte. Unternehmerisches Handeln und Gewinn setzen das Eingehen von Risiko voraus. Problematisch daran ist, dass die Risikoprämie stark zyklisch ist: In guten Zeiten, wo wenig Firmen Kredit brauchen, gibt es Kredit en Masse und in Überzahl. In schlechten ist er knapp und dementsprechend teuer. Was ein Grund dafür ist, warum Banken keine Branche wie alle anderen sind.
Bei Banken und Kredit lässt sich seine Aussage 1:1 übertragen. Die Leute, die Kredit wollen, sind nicht die Leute, denen man Kredit geben will. Oder andersherum: Die Leute, denen man am liebsten Kredit gäbe, brauchen keinen. Überspitzt formuliert, würde eine Bank dem Kunden am liebsten sein eigenes Geld (z.B. sein Festgeld) wieder als Kredit (z.B. Hypothek) zurückverleihen.
Die Realität sieht anders aus. Privatkunden, die Kredit nutzen, z.B. in Form des Dispos oder anderer Verbraucherkredite, haben möglicherweise ein Cashflow-Problem. Wenn ich jeden Monat tiefer ins Minus gehe, dann passen Ausgaben und Einnahmen nicht. An sich keine erfreuliche Konstellation für die Bank.
Kleine Randnotiz: Wenn mein Kontostand einen festen Schwankungsbereich (-1000€ am Monatsanfang, -2000€ am Monatsende) hat, dann erfordert das genauso viel Haushaltsdisziplin wie ein Schwankungsbereich von 1000€ bis 0€. Der einzige Unterschied ist, dass man einmal 2000€ mehr ausgeben kann und danach der Bank für dieselbe Haushaltsdisziplin horrende Zinsen zahlt.
Bei Unternehmenskrediten gibt es eine Minderheit von Firmen, die von Banken umworben werden. Teilweise haben diese Firmen bessere Ratings als die Banken und agieren eigenständig am Finanzmarkt, wo sie sich (dank des besseren Ratings) günstiger refinanzieren können als bei den Banken. Auf die Mehrzahl der Unternehmen trifft dies aber nicht zu. Sie sind auf die Banken angewiesen.
Im gewissen Sinne ist es, wie es sein sollte. Unternehmerisches Handeln und Gewinn setzen das Eingehen von Risiko voraus. Problematisch daran ist, dass die Risikoprämie stark zyklisch ist: In guten Zeiten, wo wenig Firmen Kredit brauchen, gibt es Kredit en Masse und in Überzahl. In schlechten ist er knapp und dementsprechend teuer. Was ein Grund dafür ist, warum Banken keine Branche wie alle anderen sind.
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