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Kein Frühstück und Spesenbetrug

Diese Woche habe ich beim Einchecken direkt nachgefragt, wie mein Hotel die Frühstücksproblematik angeht. Ihr Angebot: Ich bekomme das Businesspaket, welches eben auch Frühstück umfasst, aber nicht nur. Die ausgewiesenen 10 € können also für Frühstück, Telefon, Internet oder Parkplatz reklamiert werden.
  • Problem 1: Wie mein Arbeitgeber mit dem Rechnungsposten "Businesspaket" umgeht, ist unklar.
  • Problem 2: Wie das Finanzamt mit einem explizit ausgewiesenen Posten "Businesspaket" umgeht, ebenfalls. Mein Tip: Die werden das voll für Frühstück halten bzw. eine genaue Aufschlüsselung fordern.
Deswegen bleibe ich dabei: Es gibt kein Frühstück mehr. Stattdessen hole ich mir ab sofort beim Kunden in der Kantine einen Kaffee und ein Frühstücksbrötchen.

Der Posten Businesspaket würde sich übrigens auch prima dafür eignen, Spesenbetrug fortzusetzen. Minibar und animierende Videos kann man sicherlich auch als "Businesspaket" erfassen. Nur blöde, wenn der Posten jede Woche eine andere Höhe hat...

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Finanzblog des Jahres? Sicherlich.

Dieser Blog wird ab morgen für den Finanzblog des Jahres Finance Blog of the Year nominiert sein. Die Organisatoren von Smava, einer P2P-Bank, haben mir einen entsprechenden Kommentar an meinen SOA Post  angehängt . Wobei sie verwundert bemerkt haben, dass ich überhaupt keine Kontaktdaten auf der Seite habe... KURZER HINWEIS: Der Blog ist anonym, weil ich ungern beim Kunden oder von meinem Chef darauf angesprochen werden möchte. Ich verdiene kein Geld mit meinen zwölf Lesern am Tag und habe auch keine Werbung. Gehostet wird er in den USA (blogspot.com). Deswegen spare ich mir auch das Impressum. Damit wäre dann auch klar, dass ich nicht gewinnen will. ;)

Thomas Fischer bei der WestLB

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Wette: Stephan Kohn passiert gar nichts

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