Im IT-Bereich ist es eigentlich immer gleich. Alle Jahre wieder wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Im IT-Bereich ist die sprichwörtliche Sau irgendeine neue Technologie, die alle Probleme und Kosten lösen soll, die mit Software verbunden sind. Dabei kann man schon seit 25 Jahren sehr eloquent nachlesen, dass es keine Silver Bullets im Software Engineering gibt.
Der letzte Hype, den ich noch an der Hochschule und auch bei meiner letzten Firma mitgenommen habe, war SOA. Schon 2008 konstatierte die Computerwoche, dass sich der Hype seinem Ende nähert. Das hält die EU aber nicht davon ab, weiter Geld in das Forschungsthema zu stecken.
Hinter einer SOA steht die Idee, große Anwendungen in kleine Komponenten (Services) zu zerlegen und die Schnittstelle dieser Komponenten zu standardisieren. Die Geschäftsprozesse einer Organisation (Business Processes) werden explizit modelliert und dieses Modell wird ausgeführt. Hierzu werden die Komponenten aufgerufen (orchestriert).
Auf den bunten Powerpointfolien, mit denen SOA vertrieben wird, finden sich zwei Hauptverkaufspunkte:
Der letzte Hype, den ich noch an der Hochschule und auch bei meiner letzten Firma mitgenommen habe, war SOA. Schon 2008 konstatierte die Computerwoche, dass sich der Hype seinem Ende nähert. Das hält die EU aber nicht davon ab, weiter Geld in das Forschungsthema zu stecken.
Hinter einer SOA steht die Idee, große Anwendungen in kleine Komponenten (Services) zu zerlegen und die Schnittstelle dieser Komponenten zu standardisieren. Die Geschäftsprozesse einer Organisation (Business Processes) werden explizit modelliert und dieses Modell wird ausgeführt. Hierzu werden die Komponenten aufgerufen (orchestriert).
Auf den bunten Powerpointfolien, mit denen SOA vertrieben wird, finden sich zwei Hauptverkaufspunkte:
- Die Kapselung in kleine Komponenten ermöglicht mehr Wiederverwendung und damit kürzere Entwicklungszeiten sowie niedrigere Software- und Wartungskosten.
- Die Modellierung der Geschäftsprozesse außerhalb der Anwendungen erhöht die Flexibilität der Unternehmen. Sie können ihre Geschäftsprozesse schnell ändern. Und sie sind nicht mehr abhängig vom Softwarelieferanten, da sie hypothetisch die Komponenten austauschen können, durch die sie ihre Geschäftsprozesse realisieren.
Jetzt hat eine SOA einen großen Makel. Eine SOA kostet viel Geld und sie bringt ad hoc nichts: Ich verwende ja Software (und Funktionen) wieder, die ich schon vorher hatte. Für das Management ist das eine bittere Pille: Wir sollen im zweistelligen Millionenbereich Geld ausgeben, um die Software, die wir schon haben, zukünftig als Service zu verwenden? Deswegen malen SOA-Verkäufer gerne folgende Grafik:
Aussage: Die Verbesserung der IT-Architektur muss Hand in Hand gehen mit der Verbesserung der Geschäftsprozesse.
Nebeneffekt: Statt nur das (immense) Geld für die Umstellung die IT-Infrastruktur auszugeben, hat man mit diesem Vorgehen die Kosten gleich verdoppelt.
Zum Nebeneffekt wird der Vertriebler sagen, dass sich Synergieeffekte zwischen der Umstellung der IT-Architektur und der Verbesserung der Prozesse finden: Fast zwei zum Preis von einem. Als IT'ler muss ich da widersprechen: Eine Herzoperation verbindet ja auch keiner mit einer Schönheits-OP. Und nichts anderes als eine Herz-OP ist die Umstellung einer IT-Architektur.
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