Direkt zum Hauptbereich

40Stunden Schreibwerkstatt 2.0

Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage, wie es mit diesem Blog weitergehen soll. Zuerst war das eine Frage, die sich auf den Inhalt des Blogs bezog. Das ursprüngliche Thema des Blogs, Arbeit, war sehr eng gefasst. Relativ schnell gingen mir die Ideen für dieses Thema aus. Ich musste umdenken.

Deshalb habe ich das Thema des Blogs erweitert. Heute würde ich sagen, dass "40Stunden" ein Wirtschaftsblog aus Sicht eines IT-Beraters im Bankensektor ist. Ich schreibe über Unternehmen und Arbeit im Allgemeinen, über Banken und meine Arbeit als IT-Berater im Speziellen, sowie über verwandte Themen wie Management, Beratung, das Leben als Handlungsreisender, die Deutsche Bahn und Politik. Dieses unscharfe Profil ist für mich inhaltlich ergiebiger als die ursprüngliche Beschränkung auf das Thema "Arbeit".

Auf die inhaltlichen Probleme folgten die zeitlichen. Grob geschätzt kostet mich ein Blogpost drei Stunden, teilweise auch deutlich mehr. Meine Zielmarke ist ein Post pro Woche. Für ein Hobby ist der zeitliche Aufwand groß, besonders zusätzlich zu meinem Arbeits- und Reisestress.

Ich fragte mich also: Warum machst du das eigentlich?

Nach mehr als zwei Jahren als Blogautor würde ich die Frage wie folgt beantworten:
  • Ich habe Spaß am Schreiben.
  • Ein (Web-) Tagebuch zu pflegen, hilft mir, meine Gedanken zu ordnen.
  • Ich freue mich über den Zuspruch von außen.
Der Zuspruch ist klein, aber existent. Bei einigen Blogs bin ich auf der Blogroll. Der Blicklog greift ab und an Posts von mir für seine Presseschau auf und hat mich auch in der Mindmap deutscher Wirtschaftsblogs erfasst. Einige Leser sprechen mich auf einzelne Posts an, andere nutzen die Kommentarfunktion oder bewerten Posts mit einer Reaktion (Lustig, Interessant, Langweilig, Falsch). Quantitativ stagniere ich seit einiger Zeit bei 500 Besuchern pro Monat. Für die RSS-Abonnenten kann ich ein beständiges Wachstum feststellen. Ich bin mit dem Feedback zu meinem Blog "40Stunden" zufrieden.

Unzufrieden bin ich mit der sprachlichen Qualität meiner Posts. Wie ich aus persönlichen Gesprächen weiß, werden manche meiner Posts nicht verstanden. Häufig habe ich zudem den Eindruck, immer wieder auf die gleichen Formulierungen zurückzugreifen.

In näherer Zukunft werde ich einzelne Posts überarbeiten und unter Version 2.0 erneut veröffentlichen. Wenn Ihr also einen Blogtitel wie Abgaben und Steuern 2.0 seht, ist das ein überarbeiteter Artikel und keine Post-Schinderei. Wer Lust hat, mir hierzu Feedback zu geben, kann dazu weiterhin a) Reaktionen erfassen (Buttons unter jedem Blogpost), b) Kommentare verfassen oder c) mir mailen (40stunden@googlemail.com).

Überarbeitet am 14.11.2010.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Finanzblog des Jahres? Sicherlich.

Dieser Blog wird ab morgen für den Finanzblog des Jahres Finance Blog of the Year nominiert sein. Die Organisatoren von Smava, einer P2P-Bank, haben mir einen entsprechenden Kommentar an meinen SOA Post  angehängt . Wobei sie verwundert bemerkt haben, dass ich überhaupt keine Kontaktdaten auf der Seite habe... KURZER HINWEIS: Der Blog ist anonym, weil ich ungern beim Kunden oder von meinem Chef darauf angesprochen werden möchte. Ich verdiene kein Geld mit meinen zwölf Lesern am Tag und habe auch keine Werbung. Gehostet wird er in den USA (blogspot.com). Deswegen spare ich mir auch das Impressum. Damit wäre dann auch klar, dass ich nicht gewinnen will. ;)

Thomas Fischer bei der WestLB

2004 kam Thomas Fischer zur WestLB : Die WestLB stand damals vor einem Scherbenhaufen. Einerseits liefen die Landesgarantien auf EU-Weisung im nächsten Jahr aus. Andererseits hatte die Bank die Jahre zuvor durch riskante Investment Banking Geschäfte sehr hohe Verluste eingefahren. Trotzdem darf man die Situation der WestLB 2004 nicht mit ihrer Situation heute verwechseln. Bestimmte Geschäftsbereiche, z.B. Teile des Investment Bankings, galten im Landesbankensektor als attraktiv. Nicht umsonst waren die LBBW und Baden-Württemberg noch 2007 (vor der Finanzkrise) stark an einer Übernahme Fusion mit der WestLB interessiert. Thomas Fischer kam mit einem exzellenten Ruf von der Deutschen Bank. Dort saß er im Vorstand und war Hauptkonkurrent von Josef Ackermann um den Posten des Vorstandsvorsitzenden gewesen. Er war unterlegen und ging. Gehässig könnte man sagen zurecht; dazu später mehr.

Wette: Stephan Kohn passiert gar nichts

Stephan Kohn ist ein seit kurzem beurlaubter Beamter des Bundesinnenministeriums. Er hatte in einem internen Papier, die Corona Strategie der Regierung angezweifelt und hinterfragt. Seine Grundfrage war, ob die Maßnahmen, die wir gegen Corona ergreifen, nicht mehr Leben kosten als Corona selbst. Es braucht keine großen Modellannahmen, um zu diesem Schluss zu kommen. In den Medien wurde er schnurstracks in die rechte Ecke sortiert und als Verharmloser tituliert. Die direkte Reaktion des BMIs war, ihn freizustellen und mit rechtlichen Schritten zu drohen, d.h. der Entfernung aus dem Beamtenstatus. Und ich stelle mich jetzt mal hin und wette, Stephan Kohn passiert gar nichts. Meine Begründung ist ziemlich einfach. Gerichtsverfahren sind immer mit Risiko für beide Parteien versehen. Das Risiko für Stephan Kohn ist überschaubar, weil schon eingetreten. Das Risiko für das BMI und Herrn Seehofer hingegen ist so groß, dass ich überrascht wäre, wenn es überhaupt zu einer Verhandlung kommt