Die Angela hat gerade wieder einen Lauf. Alle Welt (und mein Bruder) bescheinigt ihr, die Corona Krise vorbildlich zu handhaben. Es wird sogar von einer weiteren Amtszeit gemutmaßt. Ich teile die Einschätzung nicht. So wie ich sie auch nicht bei der Flüchtlingskrise geteilt habe. Und heute auch nicht mehr bei Fukushima.
2010 hatte die CDU/CSU/FDP Koalition eine Laufzeitverlängerung der deutschen AKW durchgesetzt. Hintergrund war, dass man im Hinblick auf den Klimawandel schnell aus der Kohle wollte und den erneuerbaren Energien noch nicht zutraute, kurzfristig eine Vollversorgung eines Industriestaats gewährleisten zu können. Wenn man das heute nach Fridays for Future ließt, hätte man der Merkel Regierung nur gratulieren können, so wegweisende Entscheidung zugunsten des Klimaschutzes zu treffen. Aber es kam anders: Fukushima.
Auf einmal war alles falsch, was vorher richtig war. Merkel selbst sprach davon, dass Fukushima ihre Haltung zur Kernenergie geändert hätte. Und in der Hektik das Augenblicks wurde der Kernenergieausstieg verabschiedet. So eilig und rechtssicher, dass bis heute, also knapp 10 Jahre, danach, Entschädigungsklagen anhängig sind.
Statt Kernenergie wurde in der Zwischenzeit auf fossile Energieträger gesetzt. Neue fossile Kraftwerke wurden gebaut, um die Grundlast zu erzeugen, die durch die AKWs wegfallen würde. Heute stehen weiterhin 7 der 10 größten CO2 Emittenten Europas in Deutschland: die Braunkohlekraftwerke der Lausitz und des Rheinlands.
Aber ich schweife aus. Interessanter ist eigentlich, was in Fukushima dann tatsächlich passiert ist. Ganze Landstriche entvölkert? Tausende von Einwohnern verstorben? Seltene Krebsformen bei Kleinkindern? Zombies? ... Ich erinnere mich noch gut an das mediale Dauerfeuer, wo man wirklich dachte, ganz Japan, nein, der ganze Pazifik sei am Ende.
2015 war ich selbst in Japan und bin mit dem Shinkansen durch die Präfektur Fukushima gefahren, die weiterhin normal bewohnt ist. Es ist eben kein Nuclear Waste Land von der Größe des Saarlands entstanden. Mittlerweile sind 2/3 der Evakuierten zurückgekehrt und es verbleibt eine Exclusion Zone von ca. 20km Umkreis, ein Teil davon liegt im Meer. Direkt gestorben am Unfall ist keiner. Und es wird auch keine signifikante Zunahme von Krebs erwartet (selber Artikel). Der Tsunami selbst war da deutlich tödlicher.
Als Deutscher muss man noch darauf hinweisen, dass unsere AKWs höheren Sicherheitsansprüchen als Fukushima genügen. Mal ganz abgesehen davon, dass wir keine AKWs in ein bekanntes Tsunami Gebiet bauen.
Was uns zu Merkel bringt. Als Physikerin kann sie die Risiken der Kernkraft und des Klimawandels gut abwägen. Ich denke 2010 hat sie aus Überzeugung gehandelt. Sie hat dann aber eine korrekte, visionäre Entscheidung aufgegeben, auf Grund der Macht der Bilder. Man stelle sich vor, wir hätten damals statt der Kernkraft die Kohlekraft hinter uns gelassen.
2010 hatte die CDU/CSU/FDP Koalition eine Laufzeitverlängerung der deutschen AKW durchgesetzt. Hintergrund war, dass man im Hinblick auf den Klimawandel schnell aus der Kohle wollte und den erneuerbaren Energien noch nicht zutraute, kurzfristig eine Vollversorgung eines Industriestaats gewährleisten zu können. Wenn man das heute nach Fridays for Future ließt, hätte man der Merkel Regierung nur gratulieren können, so wegweisende Entscheidung zugunsten des Klimaschutzes zu treffen. Aber es kam anders: Fukushima.
Auf einmal war alles falsch, was vorher richtig war. Merkel selbst sprach davon, dass Fukushima ihre Haltung zur Kernenergie geändert hätte. Und in der Hektik das Augenblicks wurde der Kernenergieausstieg verabschiedet. So eilig und rechtssicher, dass bis heute, also knapp 10 Jahre, danach, Entschädigungsklagen anhängig sind.
Statt Kernenergie wurde in der Zwischenzeit auf fossile Energieträger gesetzt. Neue fossile Kraftwerke wurden gebaut, um die Grundlast zu erzeugen, die durch die AKWs wegfallen würde. Heute stehen weiterhin 7 der 10 größten CO2 Emittenten Europas in Deutschland: die Braunkohlekraftwerke der Lausitz und des Rheinlands.
Aber ich schweife aus. Interessanter ist eigentlich, was in Fukushima dann tatsächlich passiert ist. Ganze Landstriche entvölkert? Tausende von Einwohnern verstorben? Seltene Krebsformen bei Kleinkindern? Zombies? ... Ich erinnere mich noch gut an das mediale Dauerfeuer, wo man wirklich dachte, ganz Japan, nein, der ganze Pazifik sei am Ende.
2015 war ich selbst in Japan und bin mit dem Shinkansen durch die Präfektur Fukushima gefahren, die weiterhin normal bewohnt ist. Es ist eben kein Nuclear Waste Land von der Größe des Saarlands entstanden. Mittlerweile sind 2/3 der Evakuierten zurückgekehrt und es verbleibt eine Exclusion Zone von ca. 20km Umkreis, ein Teil davon liegt im Meer. Direkt gestorben am Unfall ist keiner. Und es wird auch keine signifikante Zunahme von Krebs erwartet (selber Artikel). Der Tsunami selbst war da deutlich tödlicher.
Als Deutscher muss man noch darauf hinweisen, dass unsere AKWs höheren Sicherheitsansprüchen als Fukushima genügen. Mal ganz abgesehen davon, dass wir keine AKWs in ein bekanntes Tsunami Gebiet bauen.
Was uns zu Merkel bringt. Als Physikerin kann sie die Risiken der Kernkraft und des Klimawandels gut abwägen. Ich denke 2010 hat sie aus Überzeugung gehandelt. Sie hat dann aber eine korrekte, visionäre Entscheidung aufgegeben, auf Grund der Macht der Bilder. Man stelle sich vor, wir hätten damals statt der Kernkraft die Kohlekraft hinter uns gelassen.
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